So gelingen dir zauberhafte Porträts deiner Kinder

Ich werde oft gefragt, wie ich meine Kinder “dazu bringe”, schöne Porträts von ihnen einfangen zu können. Das Wichtigste dafür zuerst: Es muss ihnen Spaß machen! Und genau dafür hab ich dir hier 10 Tipps und Anregungen zusammengefasst.

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Jojos waren bei meinen Kinder eine Zeit sehr beliebt. Daher habe ich diese zu einem Foto-Ausflug in den Wald mitgenommen und diese im Bild eingebaut.

Erzwingen kannst du beim Fotografieren deiner Kinder ja nichts. Zu dieser Erkenntnis kommen wir fotobegeisterten Eltern ja recht bald. Aber es klappt gleich ein wenig besser, wenn man sich vorab ein paar Gedanken macht. So gelingen dir bestimmt ganz zauberhafte Bilder deiner Kids:

  • (1) Sei ein Tag lang nur Beobachter. Nimm dir einen Tag lang ganz bewusst Zeit, deine Kinder nur zu beobachten. Was und womit spielen sie gerne? Womit lassen sie sich begeistern? Welche “Zauberworte” finden sie besonders lustig? (bei uns z.B. alles rund um Fäkalien) 🙂 Ich habe dabei zum Beispiel mitgenommen, meine Kinder aufzufordern, ein Lied zu summen und das andere Kind soll dieses erraten. Das macht ihnen richtig Spaß und dabei entstehen ganz ruhige Momente, in denen sie sich ganz aufeinander konzentrieren. Notiere dir alle Erkenntnisse des “Beobachtungstages” und versuche diese beim nächsten Mal fotografieren einzubauen.
  • (2) Singe mit ihnen ihr Lieblingslied. Da stimmen sie fast immer mit ein. Wenn sie noch sehr klein sind, kannst du auch ein lustiges Lied am Handy abspielen, es neben die Kamera halten und so die Blicke auf dich lenken.
Fototipps zauberhafte Porträts von Kindern so gelingen dir

Ein Beispiel von “Kannst du brüllen wie ein Löwe?” 🙂

  • (3) Möchtest du Porträts, bei denen die Kleinen in die Kamera blicken, so versuche Blickkontakt zu wahren. Halte dafür die Kamera oft neben/unter dir. Kinder blicken viel eher zu dir, wenn sie in deine Augen sehen können. Einfach geht das mit einer Kamera mit Augen-Autofokus und einem schnellen Live-View-Modus. Doch diese Features bieten nur Top-Geräte und diese sind sehr teuer – wenn deine Kamera diese Möglichkeiten nicht bietet, versuche alternativ die Gesichtsverfolgung falls vorhanden, ansonsten das 3D-Tracking oder die Auto-Messfeldwahl. Es wird Ausschuss dabei sein, aber die Chancen auf ein paar scharfe Bilder bei sich bewegenden Kindern sind dennoch höher. Dazu aktiviere ich übrigens immer den kontinuierlichen Autofokus, wenn ich Kinder vor meiner Linse habe.
  • (4) Kannst du …? brüllen wie ein Löwe? Hüpfen wie ein Känguru? Tanzen wie eine Ballerina? Funktioniert bei noch eher kleinen Kindern gut.
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  • (5) Die gute alte rote Nase. Eine Clownnase oder eine lustige Brille sind bei mir immer im Kamerarucksack und erwecken fast immer die Aufmerksamkeit der Kleinen.
  • (6) Etwas vom Kopf purzeln lassen. Klappt bei kleinen Kindern sehr gut! Setze dir z.B. ein Stofftier auf den Kopf und versuche es lautstark zu balancieren. Blöderweise fällt es immer wieder vom Kopf oder du musst immer wieder plötzlich gaaaaanz laut Niesen, sodass es wieder runterpurzelt. Meistens ein Spaß für Groß und Klein und die Blicke liegen ganz konzentriert auf dir. 
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  • (7) Achte auf die Kleidung. Kinder müssen nicht perfekt gestylt sein, aber ein einfärbiges oder nur dezent gemustertes Teil, das gut zur Umgebung passt, sorgt für ein harmonisches Gesamtbild. Das Peppa-Pig-T-Shirt ist süß, lenkt aber den Blick vom Wesentlichen ab, deinem Kind.
  • (8) Bedanke dich für die Kooperationsbereitschaft. Ich merke zunehmend – das hat natürlich auch mit dem steigenden Alter meiner Kinder zu tun – wie wichtig es ist, dass ich ihnen bewusst danke, dass ich Bilder von ihnen machen darf. Außerdem steigert es ihre Motivation enorm, wenn man sie beim Fotografieren einbindet – also frag deine Kinder einfach mal, was sie gerne fotografieren möchten? Wie sie sich selbst gerne in Szene setzen möchten? Sei offen für ihre Ideen und es kann etwas ganz Besonderes entstehen.
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  • (9) Zeige ihnen immer wieder Ergebnisse. Wenn die Kleinen ihre Porträts sehen, von sich, wie sie eine Grimasse ziehen oder lustig im Bild tanzen, dann weckt das weiter ihre Neugier und Lust am Fotografieren.
  • (10) Go with the flow. Lass dich treiben. Besuche mit deinen Kindern ein Waldstück und lass sie dieses erkunden. Nimm aktiv teil am gemeinsamen Abenteuer, kommuniziere immer mit deinen Kindern, nimm die Kamera oft runter, damit sie diese nicht als “störend” ansehen. Der Ausflug mit der Kamera soll Spaß machen (damit du sie auch das nächste Mal wieder mitnehmen darfst :-))!
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Seine eigenen Kinder zu fotografieren bereitet so viel Freude. Für mich persönlich ist es das Schönste überhaupt und ich hoffe doch, dass sie sich in einigen Jahren gerne an unsere Foto-Ausflüge zurückerinnern und sich die Bilder mit Freude ansehen!

Ich hoffe auch, ich konnte dir ein paar wertvolle Tipps mit auf den Weg geben, mit denen es dir künftig vielleicht noch ein klein wenig einfacher gelingt, ganz besondere Augenblicke deiner Kinder festzuhalten.

Wie immer freue ich mich über dein Feedback und Anregungen,

Alles Liebe, Daniela