Bildbearbeitung mittels künstlicher Intelligenz? Ein Erfahrungsbericht.

Es klingt wie ein Traum für jeden Foto-Profi. Ein Programm, das mittels künstlicher Intelligenz DEINEN Bearbeitungsstil autonom durchführt. Im Nullkommanichts. Nun, ich hab‘ es getestet. Neurapix heißt der deutschsprachige Anbieter, der genau das seit Kurzem anbietet. Dazu mein Erfahrungsbericht* (Update per 1.10.2023):

Zunächst: Es kostete zu Beginn durchaus Zeit. 6000 bearbeitete Bilder im selben Bearbeitungsstil zu finden, war bei meinem Einstieg 2022 noch Voraussetzung für ein SmartPreset und eine gewisse Challenge. Ich hab’ das über einen Tag verteilt erledigt und meine größten Projekte des vergangenen Jahres, die meinen Stil am besten widerspiegelten, ausgewählt und bei Neurapix „eingespielt“. (Update: Mittlerweile soll das schon mit nur 500 Bildern klappen!)

Der Upload funktioniert sehr einfach als Plugin in Lightroom. Die Erklärvideos sind kurz und einfach verständlich. Der Support, wenn mal was hakt, ist ebenfalls top. Superschnell, sehr persönlich und hilfreich – nach wie vor.

Dann hieß es aber zunächst mal warten für mich. Fast 4 Wochen bis zur ersehnten Mail: “Dein SmartPreset ist fertig.” Juhu. Meine Spannung war enorm! (Wie schnell das heute geht, kann ich dir leider nicht zuverlässig sagen. Ich gehe aber davon aus, da sich die Bearbeitungszeit generell massiv beschleunigt hat, dass auch das erste Training mittlerweile schneller fertig ist!)

Der erste Test mit Stillleben hat mich auch richtig begeistert. Ein paar Adaptierungen inklusive Radialfilter später und ich war happy mit dem Ergebnis:

Daniela-Führer-Review-Neurapix-Blog-Bildbearbeitung-AI-SmartPreset

Hier eines der allerersten Bilder, die ich mit meinem SmartPreset bearbeiten ließ und schließlich in Lightroom noch final nachbearbeitet habe.

Etwas später folgte dann das erste Kundenshooting und ja, auch die Bearbeitung dieser Bilder lief ganz vielversprechend, wenngleich es aber schon noch einiger Adaptierungen bedarf. Aber „meinen“ Bearbeitungsstil hatte das SmartPreset schon ganz gut getroffen – wenn auch noch zu dunkel in den Tiefen, um nur ein Beispiel zu nennen.

Die ersten 1000 Bilder, die man von seinem persönlichen Smart Preset bearbeiten lässt, sind übrigens gratis und es empfiehlt sich auch, jedes Projekt nach Anwendung des SmartPresets mitsamt deinen Adaptionen nochmals zum “Training” zu schicken. So übernimmt es diese Adaptierungen und „lernt” anhand dessen dazu.

Und wie es lernt! Nach einer Handvoll Projekten, die ich stets nach meinen Adaptierungen neu zum Training geschickt habe, fand ich das Outcome schon bedeutend besser. 

Original Neurapix test review erfahrungsbericht

Hier das Original-Foto direkt ohne Bearbeitung aus der Kamera.

neurapix-test-daniela-führer-nach-neurapix

Bei diesem Bild siehst du ganz klar, dass der Weißabgleich bei der Neurapix-Bearbeitung zu gelb gewählt wurde. Aber das war auch fast das einzige, das ich nachträglich noch geändert habe.

neurapix-test-daniela-führer-(3)-final

Meine finale Bearbeitung in Lightroom.

Erstaunlich ist es schon, denn ich habe vor Neurapix wirklich sehr viel mit Filtern in Lightroom gearbeitet. Per Radialfilter und Linearfilter habe ich Objekte hervorgehoben, den Blick gelenkt, die Temperatur selektiv verändert usw. Ich bin dahingehend schon wirklich sehr zufrieden, was Neurapix “automatisch” macht. Es ist nicht ein Abspielen eines Presets. Es macht bedeutend mehr und spart eindeutig Zeit. Außerdem wird es von Projekt zu Projekt, das man immer wieder “zum Training schickt”  besser.

Update: Mittlerweile arbeite ich seit 1,5 Jahren mit Neurapix. Ich habe auch alternative Anbieter wie ImagenAI oder BatchAI ausprobiert, kam aber immer wieder zurück zu Neurapix. Eher eine Gefühlssache ehrlich gesagt. Auch die beiden alternativen Anbieter sind durchaus interessant, ImagenAI kann z.B. mittlerweile auch Objektmaskierungen. Ein Blick darauf lohnt sich also bestimmt (und ich hoffe, Neurapix kommt auch dahingehend bald mit einem Update). 🤩

Bei Kundenprojekten benötige ich nach wie vor noch zusätzliche Filter, aber das SmartPreset arbeitet bezüglich Kontrast, Farbgebung und Belichtung schon ganz ordentlich. Pro Bild benötige ich doch weniger Zeit als zuvor. Und manchmal hab’ ich sogar schon das Gefühl, mein SmartPreset hat mich  überholt – bearbeite ich ein Bild selbst von Grund auf und lass’ mir als Vergleich das Bild auch über Neurapix bearbeiten, ja, dann gefällt mir die Neurapix-Version oft sogar besser. 😏🙈

Mein Fazit

Investierst du wirklich viel Zeit in die Fotobearbeitung und hast du schon „deinen Stil“, dem du wirklich treu bist, so kann ich dir Neurapix wirklich empfehlen. Bis 1000 Fotos bezahlst du 3 Cent pro Bild (2 Cent ab dem 1001. Bild). Das ist mir persönlich der ersparte Zeitaufwand und die Kontinuität, die mir die AI-Bearbeitung bringt, schon Wert.

Die Bearbeitung erfolgt mittlerweile auch wahnsinnig schnell, oft binnen Sekunden, wenn es nicht die Massen an Bildern sind, die du einspielst. Persönlich nutze ich immer noch die Möglichkeit Pay-per-Use, d.h. ich lade meine ausgewählten Bilder auf den Neurapix-Server hoch. 

Alternativ gibt es aber auch schon eine Flatrate mit monatlichen Fixpreis, die die direkte Nutzung von Neurapix auf deinem Computer möglich macht. Spannend, wenn du sehr umfangreiche Projekte wie z.B. Hochzeiten hast. Kostet aber auch 49,95 €/Monat bei einer Jahresbindung. Das ist mir persönlich für meinen Gebrauch zu viel.

Genauso wie bei ImagenAI gibt es mittlerweile auch bei Neurapix vorgefertigte „Presets“ zu testen und zu kaufen. Du kannst dir dadurch einen Bildbearbeitungsstil, der dir gefällt, auswählen und dieser wird an deiner Bilderserie angewandt. Ich persönlich war nicht happy mit solchen AI-„Preset“-Tests. Aber probier’ es aus, vielleicht ist für dich etwas dabei und das Testen ist auch kostenlos!

Empfehlung

Apropos Kosten: Falls du Neurapix testen möchtest, nutze doch meinen persönlichen Empfehlungslink:

https://neurapix.com/?code=npx-6299994

Davon profitieren wir beide, denn wir bekommen bei Nutzung des Links jeweils 500 zusätzliche Freibilder hinterlegt. (zu deinen 1000 Freibildern gibt’s also nochmal 500 dazu!)

Ich hoffe, dieser Erfahrungsbericht hat dir gefallen und falls du jetzt auf den Geschmack gekommen bist, dann viel Spaß beim Ausprobieren

Alles Liebe, Daniela

*Dieser Erfahrungsbericht wurde ausschließlich aus persönlichen Motiven erstellt. Ich wurde also weder dazu aufgefordert noch dafür bezahlt.